Das war mal ein Erlebnis, ganz anders als auf Flachbildschirmen...
Mit Gesang aus dem Schacht, Propaganda für einheimische Kriechtiere, Poesie über Unkenkinder, Naturduft ringsum bis zum Abwinken, und viel Neuem an Infos und Eindrücken.
Ins Staunen geraten konnte man über einen frisch metamorphierenden Babysalamander, der gerade seine Lungen entfaltete und sich sein individuelles, wunderschönes, schwarz-gelbes „Hautkleid“ anzog. Ein tête-à-tête ergab sich mit einer müden Teichfroschdame (lat. Rana Cleptos Esculenta), die anders als wir, gelangweilt den Klängen ihrer Verehrer lauschte. In einem privaten Gewölbekeller haben wir das Trockenzeitversteck eines männlichen Feuersalamanders entdeckt. Während der Dämmerung wurden wir Zeugen eines Laubfroschkonzertes als Beleg für die Sinnhaftigkeit industrieller Ausgleichsmassnahmen. Zum Schluß gab es noch einen seltenen Ohren- und Augenschmaus: In einem durch menschliche Einwirkung sehr kargen, fast wüstenartigen Gebiet, trällerte uns kanarienvogelhaft (unterstützt vom Echo künstlicher Canyons) ein Wechselkröten Männerchor seine neuesten Konpositionen vor.
Unser erschöpftes, aber trotzdem noch fast vollzähliges Exkursionsteam wurde für's Durchhalten mit großer amphibischer Disziplin und Virtuosität sowie verblüffenden Klangfarben aus extrem geblähten Schallblasen belohnt.
Gesamtdauer der Veranstaltung: Bis Mitternacht.
Gefühl: Müde, aber fröhlich.
Fazit: Kreativ und irgendwie anders.
Ausblick: Nächstes Jahr wieder!