Die Gewöhnliche Waldrebe

In Auenwäldern, an Busch-und Waldrändern, auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden finden wir im Winter die „Wuschelköpfe“, die wattebauschähnlichen Fruchtstände der Gewöhnlichen Waldrebe (Clematis vitalba).

 

Die Gewöhnliche Waldrebe ist eine der wenigen Lianen Mitteleuropas. Sie kann als verholzender Klimmstrauch über 10 Meter hoch klettern und rankt sich mit Hilfe ihrer Blattstiele an anderen Gehölzen fest. Diese werden entgegen dem Uhrzeigersinn, also links herum, umrankt. Aufgrund ihres schnellen Längenwachstums kann die Gewöhnliche Waldrebe Bäume und Sträucher überwachsen und infolge von Gewicht und Lichtentzug bis zum Absterben schädigen.

 

Die Pflanze blüht von Juli bis September. Die stark duftenden Blüten locken Zweiflügler, Käfer und Honigbienen an. 

Die Samen sind kleine Nüßchen; die Griffel bilden einen federähnlichen Schweif, der als Flugorgan dient und bei starken Winden für die Ausbreitung der Pflanze sorgt. Einige Früchte werden auch dadurch ausgebreitet, dass sie von Vögeln für den Nestbau genutzt werden.