Die Silberdistel

Andere Namen: Wetterdistel, Große Eberwurz, Carlina acaulis

 

In mageren Wiesen und Weiden, an sonnigen Hängen, auf mäßig trockenen, kalkhaltigen Böden finden wir auch im Januar noch die beeindruckenden trockenen Blütenstände der Silberdistel. Bei uns z.B. derzeit zu bewundern am Hang des Lettenbödle nahe Talhausen.

Sie war 1997 Blume des Jahres. Wie viele Pflanzen dieser bedrohten Lebensräume steht sie unter Naturschutz.

 

Die Silberdistel ist ein Korbblütler aus der Gattung der Eberwurzen. Ihre Pfahlwurzel kann bis ein Meter in die Tiefe reichen. Die Pflanze wird auch Wetterdistel genannt. Die abgestorbenen Hüllblätter nehmen an der Blattunterseite mehr Wasser auf als an der Blattoberseite. Dadurch krümmen sich die Hüllblätter nach oben und innen, schließen so die Blütenkörbe und schützen sie dadurch vor Regen. Das Schließen der Blüten kann also auf bevorstehenden Regen hinweisen. Den Namen „Eberwurz“ erhielt die Pflanze, weil sie früher gegen Schweinekrankheiten eingesetzt wurde.

 

Die Bestäubung kann nur durch langrüsselige Insekten, nämlich einige Bienenarten, Hummeln und Falter erfolgen. Auf die Silberdistel spezialisiert ist der Rüsselkäfer Larinus pollinis. 

 

Verbreitet wird die Pflanze überwiegend durch vorbeistreifende Tiere, an die sich die dornigen Hüllblätter heften und so die Früchte ausschütteln.