Zypressen-Wolfsmilch

Auf Magerweiden, Magerrasen, Böschungen, Ödflächen und auf eher trockenen, basenreichen Böden finden wir die zitronengelben Blüten der Zypressen-Wolfsmilch.

 

Sie ist ein einheimisches Wolfsmilchgewächs. Die leuchtend gelben vermeintlichen Blüten sind Scheinblüten. Die tatsächlichen Blüten sind winzig. In jeder der 8-12 Millimeter wie Blüten aussehenden Hüllblätter (Cyathien)  finden sich die winzigen tatsächlichen Blüten, und zwar männliche und weibliche Blüten nebeneinander. Die Blätter sind dünn und sehen Tannenzweigen ähnlich.

 

Da magere Böden immer seltener werden, findet diese Zypresse immer weniger Standorte. Wo sie aber wächst, breite sie sich gerne aus, zumal sie von Weidetieren, außer von Schafen, verschmäht wird. Bei Verletzungen der Pflanze wird nämlich sofort ein giftiger weißer Milchsaft („Wolfsmilch“) ausgeschieden. Er dient der Pflanze für den Wundverschluss und Fraßschutz. Bei Berührung mit der Haut führt er zu Hautreizungen und Geschwüren. Besonders den Kontakt mit den Augen sollte man wegen der schleimhautreizenden Wirkung vermeiden. 

 

Für viele Insekten, insbesondere Fliegen und Bienen ist die Pflanze aber eine wichtige Nahrungsquelle. Für 21 einheimische Schmetterlingsarten ist sie Raupenfutter und Nektarquelle, so z.B. für den gefährdeten Wolfsmilch-Schwärmer.

 

Manchmal findet man ziemlich verunstaltete Exemplare der Pflanze. Diese sind befallen  vom Erbsenrost. Die Pflanzen bilden dann keine Blüten, sondern nur noch sterile Stängel mit dicken kurzen gelben Blättern.